Frage:
Hilfe um den Anwalt zu zahlen?
anonymous
2012-05-02 00:37:37 UTC
Hallo erstmal,

ich hatte vor längerer Zeit einen Autounfall.
Ich stand an einem Stopschild und eine Fahrerrin verzichtete auf ihre Vorfahrt und gab Sie mir durch ein Handzeichen. Ich fuhr also los, als ein Motorrad mit über 30km/h ( in einer 30er Zone ) auf mich zu fuhr und dabei mein Auto beschädigte.

Nunja ich ging also zu meinem Anwalt, der mir das Ergebnis gestern gab.
Jeder bekommt eine Teilschuld von 50% weil ich eine Vorfahrtsmißachtung begangen hätte..
der Motorrad fahrer, überholte rechts 3 autos und fuhr über die vorgegebene geschwindigkeit.
Ist das Fair????
Ich habe viele Augenzeugen dasselbe berichten...

Nun sagt mein Anwalt es lohnt sich nicht dagegen Einpruch zu nehmen.

Was sagt ihr dazu?

Meine eigentliche Frage:

Besteht die möglichkeit Hilfe zu bekommen meine Anwaltskosten zu bezahlen?
Ich bin ja auch Teil beschuldigte...
Beratungshilfe gäbe es nicht mehr hat das Amtsgericht mir vorhin mitgeteilt.

Aber sie erzählten sowas von Kostenübernahme, bei geringverdienern.
Nun ich bin Schülerin und Arbeite nicht. Mein Vater ist geringverdiener.
Im Internet steht man bekomme diese Hilfe nur wenn man das Opfer ist.

Helft mir bitte ich bin so verzweifelt :(
Danke schonmal.
Fünf antworten:
Raik
2012-05-02 02:23:36 UTC
hier haben sich beide falsch verhalten: der Motorradfahrer, der an unübersichtlicher Stelle überholt hat und Du, weil Du die Vorfahrt des Motorradfahrers nicht beachtet hast. Die 50/50 sind fair.



Den Anwalt musst Du anteilig selbst bezahlen. Ob Du das kannst hättest Du im Vorfeld prüfen müssen. Man kann ja auch kein Essen bestellen wenn man es sich nicht leisten kann.
cat392
2012-05-02 08:28:20 UTC
für Prozesskostenhilfe bist du zu spät dran.

Du hättest bevor du zum Gericht gehst die Hilfe beantragen müssen.
?
2012-05-02 07:49:51 UTC
Du wirfst ja alles durcheinander, Zivil- und Strafsache.



Wer hat welche Kostenübernahme zugesagt, wer sind "sie"??



Wenn das Strafverfahren abgeschlossen ist, kannst Du daran nicht mehr rütteln. Lediglich die zivilrechtlichen Ansprüche kannst Du noch klären lassen.



Bitte suche einen Anwalt auf und lass Dich beraten, selbst wenn Du aus eigener Tasche löhnen musst. Vereinbare eine Ratenzahlung mit dem Anwalt.
Janet M
2012-05-02 07:42:18 UTC
Dasselbe Problem hatte jemand aus meinem Bekanntenkreis.

Auch er bekam eine Teilschuld.

Ich denke, du hast wirklich keine Chance, denn du hättest, laut StVO warten müssen, egal, was dir andere signalisieren!
anonymous
2012-05-02 08:43:26 UTC
Natürlich ist das fair.

Das Stopschild hat Vorrang vor dem Handzeichen der Fahrerin.

Es hat seinen Grund und seine Berechtigung, dass es da angebracht ist, wie man an Deinem Fall deutlich erkennen kann.

Das Motorrad fuhr auf der Vorfahrtsstraße.

Dadurch, dass Du meinst das Handzeichen der Fahrerin auf der Vorfahrtsstraße hätte Vorrang hast Du aber die Rechte des Motorradfahrers beschnitten, und seine Vorfahrt missachtet. Die Vorfahrt gilt für alle Verkehrsteilnehmer auf dieser Strasse. Deswegen kann Dir nicht nur einer diese einräumen.

Dadurch dass der Motorradfahrer überhöhte Geschwindigkeit hatte und sich selbst verkehrswidrig verhielt wurde ihm auch eine Teilschuld eingeräumt, trotz Deiner Vorfahrtsmissachtung.

Also fairer geht es doch kaum, wenn hier 50 zu 50 der Schuld geteilt wird.

Was ich an Deiner Frage aber nicht verstehe, ist dass der Anwalt eigentlich von vornherein die Kostenfrage mit Dir klärt. Hätte die Möglichkeit bestanden dass hier ein Befreiungsantrag gestellt werden könnte, hätte er Dich sicherlich darauf hingewiesen. Prozesskostenbeihilfe nennt sich das. Wird aber nur gewährt, wenn davon auszugehen, dass der Prozess für Dich zu gewinnen ist.

Ansonsten wäre für sowas eine Rechtsschutzversicherung gut gewesen.

Im Nachhinein wirst Du diese Kosten tragen müssen.

Versuch mit Deinem Anwalt eine Ratenzahlung zu vereinbaren.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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